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Echt jetzt?
Meine Antwort auf typische Vorurteile

Wenn man für ein öffentliches Amt kandidiert, wird man nicht nur nach Ideen gefragt – man wird auch beurteilt, verglichen, manchmal unterschätzt. Das gehört dazu. In Gesprächen, Kommentaren oder zwischen den Zeilen höre ich immer wieder bestimmte Vorurteile über mich. Manche sind schlicht falsch, andere beruhen auf Halbwissen – und einige berühren mich persönlich. Ich finde: Wer klare Haltung zeigt, darf auch kritische Fragen offen ansprechen. Deshalb habe ich die Serie „Echt jetzt?“ ins Leben gerufen. Hier antworte ich ehrlich, direkt und mit einem Augenzwinkern auf die häufigsten Sätze, die mir begegnen.

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1. „Das ist doch nur Idealismus – so funktioniert Politik nicht.“

Diesen Satz höre ich oft. Und ganz ehrlich: Ich finde, wir brauchen wieder mehr Idealismus – gerade in der Kommunalpolitik.

Denn was steckt eigentlich hinter Idealismus? Der Wunsch, dass etwas besser wird. Der Glaube, dass Veränderungen möglich sind. Und der Mut, dafür Verantwortung zu übernehmen. Ich kandidiere nicht für ein Amt, weil ich alles besser weiß. Sondern weil ich mich jeden Tag frage: Wie können wir unsere Stadt gerechter, lebenswerter, nachhaltiger und menschlicher machen? Natürlich reicht Idealismus allein nicht aus. Es braucht Fachwissen, Zusammenarbeit und einen langen Atem. Aber ohne Idealismus fehlt das Herzstück jeder politischen Bewegung: der Antrieb.

Mein Blick aufs Ganze

Ich weiß, dass Politik nicht immer einfach ist. Entscheidungen sind komplex, Interessenslagen vielfältig. Aber genau deshalb braucht es Menschen, die nicht nur verwalten, sondern gestalten wollen. Die auch in Widerständen eine Chance sehen – und zuhören, statt wegzuhören. Idealismus heißt für mich: nicht naiv sein, sondern zu wissen, wofür man einsteht. Und dabei offen für neue Wege bleiben.

Mein Fazit

Ich bin überzeugt: Mühlacker braucht keine Politiker aus der Schablone. Sondern Persönlichkeiten mit Haltung, Erfahrung und Mut zur Veränderung. Wenn das idealistisch ist – dann bin ich es gern.​​

2. „Wie will sie das mit vier Kindern schaffen?“

Diese Frage klingt harmlos – aber sie hat es in sich. Denn sie stellt infrage, ob man als Mutter überhaupt ein öffentliches Amt ausüben kann.

Ich bin Mutter von vier Kindern. Ja, das ist eine große Aufgabe – und ja, ich mache das mit ganzem Herzen. Aber ich bin nicht „trotz“ meiner Familie Kandidatin für das Amt der Oberbürgermeisterin. Ich bin es auch wegen ihr. Denn wer täglich eine Familie organisiert, kennt Entscheidungsdruck, Zeitmanagement, Konflikte, Prioritäten und Verantwortung aus nächster Nähe.

Partnerschaftlich organisiert

 

Mein Mann steht zu 100 % hinter meiner Kandidatur – nicht nur emotional, sondern auch ganz praktisch. Er wird seine Arbeitszeit um 50 % reduzieren und vormittags im Homeoffice tätig sein. Ab dem Mittag übernimmt er die Verantwortung für Haus und Kinder. Wir haben diese Entscheidung gemeinsam getroffen – aus Überzeugung und mit dem Wissen, dass Familie ein Teamprojekt ist. ​Meine Familie ist keine Einschränkung. Sie ist mein Antrieb.

Mein Fazit

 

Ich schaffe das – weil ich einen starken familiären Rückhalt habe und gut organisiert bin.

3. „Sie ist nur Hausfrau und hat seit 15 Jahren nichts gemacht.“

Wirklich? Nur Hausfrau? Nichts gemacht?
 

Solche Sätze zeigen, wie gering der Wert vieler Lebenswege noch immer geschätzt wird. Ich habe in den letzten 15 Jahren nicht in einem Angestelltenverhältnis gearbeitet – dafür aber vier Kinder großgezogen, ein aktives Familienleben geführt, eine Schulgründungsinitiative angestoßen, mich ehrenamtlich engagiert und gesellschaftlich mitgestaltet. Wenn das „nichts“ ist, frage ich mich: Was gilt dann als „etwas“?

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Berufserfahrung? Habe ich.

Bevor ich mich für meine Familie entschieden habe, war ich acht Jahre als Verkaufsbezirksleiterin im Außendienst für einen Weltkonzern tätig, mit Verantwortung für Umsatz, Strategie und Kundenbindung. Zuvor vier Jahre im Innendienst eines anderen Großunternehmens, mit Fokus auf Kommunikation, Prozesse und Organisation. Auch das war kein „Nichts“ – sondern ein fordernder Berufsweg mit echten Erfolgen in einer leistungsorientierten Welt.

Schulgründung aus Überzeugung

Ein besonderes Projekt war die Schulgründungsinitiative. Nicht, weil ich Langeweile hatte – sondern weil ich gesehen habe, dass Kinder individuelle Räume brauchen, um sich zu entfalten. Diese Initiative entstand aus dem Wunsch, Dinge anders zu denken – und dem Mut, ins Handeln zu kommen. Das war herausfordernd, politisch, kommunikativ – und genau das, was ich heute in die Stadtpolitik mitbringe.

Mein Fazit

 

Ich bringe 16 Jahre Berufserfahrung und 15 Jahre Lebenserfahrung als Mutter von vier Kindern mit – gepaart mit Lebenstüchtigkeit und Verantwortungsbewusstsein, die Mühlacker in der Stadtspitze gut tun.

4. „Sie hat nicht studiert.“

Das stimmt – aber ich bringe 16 Jahre Berufserfahrung mit.

 

Acht Jahre war ich als Verkaufsbezirksleiterin im Außendienst für einen Weltkonzern tätig, davor vier Jahre im Innendienst eines anderen Großunternehmens. Hinzu kommt meine abgeschlossene Berufsausbildung sowie erste Berufsjahre, die ebenfalls Teil dieser 16 Jahre sind. Verantwortung, Kommunikation, Strategie, Kundennähe und Organisation gehörten zu meinem Alltag – keine theoretische Übung, sondern gelebte Praxis.
Ich weiß, was es heißt, Leistung zu bringen, Entscheidungen zu treffen und mit Menschen zu arbeiten – nicht im Hörsaal, sondern im echten Leben.

Nicht jeder Weg führt über die Uni

 

Wissen entsteht nicht nur durch Studiengänge, sondern auch durch Berufserfahrung, Weiterbildung, Alltag und politisches Engagement. ​Ich bilde mich seit Jahren kontinuierlich weiter – durch Lektüre, Gespräche mit Fachleuten, durch ehrenamtliche Projekte, durch eigenes Ausprobieren und durch aktives Zuhören. ​Ich weiß, wie ich mir Wissen beschaffe, und ich weiß auch, wann es klüger ist, Experten einzubeziehen. Und: Ich weiß, was ich kann – und was ich lernen muss.

Haltung zählt mehr als Titel

 

Ein Abschluss allein sagt nichts über Führungsqualität, soziale Kompetenz oder Entscheidungsstärke aus. Ich bringe Bodenhaftung, Menschenkenntnis und Gestaltungswillen mit – das sind Eigenschaften, die für das Amt der Oberbürgermeisterin entscheidend sind.

Mein Fazit

 

Kein Studium – aber 16 Jahre Berufserfahrung und 15 Jahre Lebenserfahrung als Mutter von vier Kindern, Lernfähigkeit und ein klarer Blick fürs Wesentliche.

5. „Sie hat keine Verwaltungserfahrung.“

Das stimmt – aber Verwaltungserfahrung ist keine Voraussetzung für das Amt der Oberbürgermeisterin. 
 

Ich bewerbe mich nicht als Amtsleiterin oder Sachbearbeiterin. In der Verwaltung sitzen Fachleute, die ihr Handwerk beherrschen – und das ist auch gut so. Meine Aufgabe als Oberbürgermeisterin ist nicht, Verwaltungsakten zu bearbeiten – sondern die Stadt gemeinsam mit Verwaltung, Gemeinderat und Bürgerschaft zu führen: mit Klarheit, Strategie, Entscheidungsstärke und dem Mut, neue Wege zu gehen.

Was ich mitbringe

 

Ich bringe 16 Jahre Berufserfahrung aus großen Unternehmen mit – in anspruchsvollen Vertriebs- und Organisationsstrukturen, in denen Selbstständigkeit, Zielorientierung, Kommunikation und Zuverlässigkeit gefragt waren. Dazu kommt mein gesellschaftliches Engagement, meine Schulgründungsinitiative und mein politisches Interesse. Ich arbeite mich schnell in komplexe Themen ein und verliere auch in unübersichtlichen Situationen nicht den Überblick.

Verwaltung kann man lernen – Haltung nicht

 

Natürlich werde ich mich intensiv in die Abläufe der Stadtverwaltung Mühlacker einarbeiten. Das ist Teil meiner Verantwortung als Oberbürgermeisterin – und ich nehme diese Aufgabe ernst. Aber wichtiger noch: Ich will die Verwaltung führen, nicht nur begleiten. Ich will das Team im Rathaus stärken, offene Kommunikation pflegen und eine moderne, bürgernahe Verwaltung mitgestalten.

Mein Fazit

Verwaltung ist lernbar. Führungswille, Integrität und Bürgernähe bringt man mit – oder nicht.

6. „Sie ist nicht im Gemeinderat – kennt sie sich aus?“

Richtig – ich bin nicht im Gemeinderat.

Ich war bisher kein Teil des Gemeinderats – aber ich verfolge die kommunale Politik seit Jahren intensiv, lese Sitzungsunterlagen, spreche mit Bürgern und bilde mir fundierte Meinungen. Ich bringe den unabhängigen Blick von außen mit – sachlich, interessiert und lösungsorientiert.

Neue Impulse statt alter Routinen

 

Kommunalpolitik braucht Menschen, die auch mal gegen den Strom schwimmen. Die keine eingefahrenen Schienen befahren müssen, sondern sich trauen, neue Wege zu gehen. Ich bringe frischen Wind, neue Fragen und eine andere Art zuzuhören mit – und bin überzeugt, dass genau das unserer Stadt guttut. Ich habe keine innerparteilichen Zwänge, keine Fraktionsdisziplin – dafür aber ein echtes Interesse an Lösungen, die für Mühlacker funktionieren.

Ich will gestalten – nicht nur abstimmen

 

Der Gemeinderat ist ein wichtiges Organ – aber als Oberbürgermeisterin leite ich die Verwaltung, entwickle strategische Ziele, vermittle zwischen Interessen, kommuniziere nach innen wie nach außen. Dafür braucht es nicht zwingend ein Ratsmandat – sondern Führungsstärke, Teamgeist und die Bereitschaft, Verantwortung zu tragen. Und ich bringe das mit.

Mein Fazit

Ich bin zwar nicht im Gemeinderat – aber ich bringe neue Perspektiven, klare Ideen und die Bereitschaft mit, Mühlacker mutig und anders zu denken.

7. „Eine Frau kann das nicht.“

Dieser Satz kommt selten direkt – aber oft zwischen den Zeilen oder über Dritte.

Mal wird gefragt, ob ich das Amt mit meiner Familie „vereinbaren“ kann. Mal, ob ich „hart genug“ bin. Oder ob ich überhaupt durchsetzungsfähig sei. Solche Fragen bekommen männliche Kandidaten meist nicht gestellt. Ich finde: Es ist höchste Zeit, dass wir auch in der Kommunalpolitik endlich aufhören, Führungsfähigkeit am Geschlecht festzumachen. Denn Kompetenz hat kein Geschlecht. Und Führungsstärke auch nicht.

Frauen können das – und tun es jeden Tag

 

Frauen führen Familien, Unternehmen, Schulen, Vereine, Teams – mit Verantwortungsbewusstsein, Durchsetzungskraft und Augenmaß. Viele tun das seit Jahren, ohne großes Aufheben darum zu machen. Ich gehöre zu diesen Frauen. Ich habe Verantwortung getragen, Konflikte gelöst, Menschen unterstützt, Entscheidungen getroffen. Nicht immer sichtbar – aber immer klar.

Warum ich mich als Frau bewerbe

 

Nicht, um ein Zeichen zu setzen – sondern weil ich etwas verändern will. Als Mutter von zwei Töchtern und zwei Söhnen vermittle ich meinen Kindern: dass sie – unabhängig von ihrem Geschlecht – alles erreichen können, wenn sie es wirklich wollen. Ich wünsche mir, dass junge Frauen sich Führung zutrauen – und junge Männer Fürsorge nicht als Schwäche sehen. ​Ich will nicht nur ein Vorbild sein – ich will eine Oberbürgermeisterin sein, die zuhört, führt, entscheidet und verbindet.

Mein Fazit

Ja – ich bin eine Frau. Und ja – ich kann das. Nicht trotzdem, sondern gerade deshalb.

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