top of page

Der Sender

Der Sender ist seit Jahrzehnten ein prägendes Wahrzeichen unserer Stadt. Mit seinen 273 Metern Höhe ist er das höchste Bauwerk Baden-Württembergs und Mühlacker trägt nicht umsonst den Beinamen „Senderstadt“. Viele Bürger hängen emotional an diesem Symbol, das ein Stück Stadtgeschichte erzählt.

Gleichzeitig ist das Thema hochsensibel und polarisiert. Während die einen den Sender um jeden Preis erhalten möchten, sehen andere vor allem die enormen Kosten, die mit seiner Erhaltung verbunden sind. Tatsache ist: Der Sender hat keine Funktion mehr, bringt keine Einnahmen ein, verursacht aber regelmäßig hohe Ausgaben. Und gerade in Zeiten einer Haushaltssperre müssen wir ehrlich die Frage stellen, ob sich unsere Stadt diesen Luxus leisten kann.

Mein Standpunkt ist klar: Ich halte es für richtig und wichtig, dass die Stadt das Areal samt Sender erwirbt – weil das Gelände für die Zukunftsgestaltung Mühlackers von großem Wert ist. Ob der Sender selbst erhalten bleibt, sollte jedoch nicht allein im Rathaus entschieden werden, sondern durch eine Bürgerbefragung.

Sender_2.jpg

Mein Vorschlag: Bürgerbefragung statt Ratlosigkeit

Damit der Gemeinderat nicht allein zwischen Emotion und Haushalts-zwang entscheiden muss, halte ich eine Bürgerbefragung für den richtigen Weg.

  • Keine formale Abstimmung wie beim Bürgerentscheid, sondern eine niedrigschwellige Beteiligung.

  • Ziel ist, ein klares Stimmungsbild einzuholen: Wollen die Mühlackerer den Sender tatsächlich erhalten – auch mit allen Kosten, die Jahr für Jahr anfallen?

  • Oder überwiegt die Einsicht, dass wir uns als Stadt diese Ausgaben nicht leisten können?

Ich bin überzeugt: Wenn die Menschen offen und transparent über die laufenden Kosten informiert werden, wird eine Mehrheit gegen den Erhalt stimmen. Das würde den Gemeinderat in seiner Entscheidung entlasten – und der Stadt langfristig Planungssicherheit geben.

Chancen für das Areal

Eines ist klar: Das Senderareal ist für Mühlacker wertvoll, unabhängig davon, ob der Sender stehenbleibt oder nicht.

  • Das alte SWR-Gebäude könnte eine neue Nutzung erfahren: als Co-Working-Space für Vereine, kleine Firmen und Start-ups.

  • Denkbar wären auch kulturelle oder gemeinschaftliche Nutzungen, von einer kleinen Veranstaltungshalle bis hin zu Vereinsräumen.

  • Und auch das Thema Bildung könnte hier eine Rolle spielen. Das Gebäude eignet sich durch seine Lage und Struktur durchaus für innovative Bildungsprojekte – sei es als Werkstatt für Technik- und Medienbildung, als Lernort für Kinder und Jugendliche oder als Raum für neue pädagogische Ansätze.

Ich halte es für wichtig, dass die Stadt in einem transparenten Verfahren Ideen sammelt und bewertet. Dann können die besten Konzepte ausgewählt werden – nicht aus dem Bauch heraus, sondern zum Wohle der Stadt und ihrer Bürger.

bottom of page