Vereinsfeste dürfen nicht am Sicherheitskonzept scheitern
Vereinsfeste, Straßenfeste oder Traditionsveranstaltungen sind das Herzstück unseres gesellschaftlichen Lebens. Sie bringen Jung und Alt zusammen, schaffen Begegnungen, stärken unsere Vereine – und machen Mühlacker lebendig.
Doch in den letzten Jahren nehmen die Auflagen für solche Veranstaltungen immer weiter zu. Vorgaben wie professionelle Security-Dienste, Straßensperren oder zusätzliche Sicherheitskonzepte führen dazu, dass Vereine mit steigenden Kosten und organisatorischen Hürden konfrontiert sind. Viele fragen sich: „Lohnt sich das überhaupt noch?“
Meine Haltung dazu ist klar: Sicherheit ist wichtig, aber sie muss mit Augenmaß und Verhältnismäßigkeit umgesetzt werden. Angst ist ein schlechter Berater – und Auflagen dürfen nicht zur Verhinderungs-strategie werden.
Als Oberbürgermeisterin sehe ich meine Rolle in der Vermittlung:

-
Ich möchte einen runden Tisch mit Vereinen, Polizei, Feuerwehr und Ordnungsamt einrichten, um praktikable Lösungen zu finden.
-
Vereine sollen durch eine frühzeitige Beratung Klarheit erhalten, was genau gefordert wird – und was nicht.
-
Für besonders wichtige Traditionsfeste möchte ich prüfen, ob die Stadt finanzielle Unterstützung leisten kann, wenn die Auflagen zu einer untragbaren Belastung werden.
-
Ich bin zudem ein Freund von pragmatischen und kreativen Lösungen: Nicht alles muss teuer und hochprofessionell sein. Oft reichen einfache, zweckmäßige Maßnahmen, wenn sie sicher umgesetzt sind.
-
Und: Ich möchte eine Kultur des Miteinanders fördern – Vereine können und sollen sich gegenseitig unterstützen, etwa durch Materialpools oder gemeinsame Ordnerdienste.
Denn: Feste sind mehr als nur Feiern. Sie sind gelebtes Miteinander. Mühlacker darf hier nicht aus Angst bremsen, sondern muss mutig, kreativ und bürgerfreundlich nach vorne schauen.



